De Technik hett us bold fast in'n Greep. Astronauten suust na'n Maand
rup, dat Feernsehn haalt us de Welt in'e Wahnstuuv rin un anpingeln
kannst du öwerall ahne Draht. Ick kunn noch veel mehr uptellen. De
Kinner waßt daar mit up, weet faken noch beter mit de ne'e Technik
umtogahn as de
Olen.
So läävt Ole un Junge vandagen in twee verscheden Gedankenwelten: in de,
wor dat gode Handwark wat gilt un de mit Computer un Chips. Un beide
Welten staht sick nich in'n Weg.
Laat mi is verteilen: Annerlest keem ick in een Supermarkt mit een
Köppke Tee bi ene ollerhaftige Fro un ehren Enkel to sitten, as de Bödel
van Jung siene Oma fraagde, up wecken Steern de Wiehnachtsmann woll
wahnen dee. Siene Tant in'n Kinnergaarn harr een moi Gedicht van Engels
upseggt, de den Wiehnachtsmann sien Stuten backen deen.
Daar wull he doch to geern ok een van hebben. Se schull man gau een
Wunschzeddel schriewen un den enen van de Astronauten mitgewen, de harr
doch seker de Adress van den Wiehnachtsmann.
Nu weer „Holland in'n Noot". Oma keem reinweg in'e Bredullje un
vertellde ehre Nabersche van dissen afsünnerliken Wunsch. Man de wuß
daar woll'n Dreih an: An'n Hillig Abend brach se ganz stillken een
wunnerbarenKlaben mit Rosinen, Sukkade un Streeßucker in siene Kamer. Un
babenup leggde se enen Zeddel mit Gröten van den Astronauten. Do harrn
Ji den Jung maal beläwen moßt. He keem ut dat Wunnerwarken nich mehr
ruut.
So een Wiehnachtsknecht wünsch ick ok all Läsers van dit Blatt! Laat us
man daar bi bliewen, as Rudel Kinau ut Finkenwarder in een Riemel vör
siene Geschicht „Mien bunte Teller" anfangt: „Wiehnachtenabend, denn
gaht wi na baben".
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VON HEINZ EDZARDS
Ok de Groninger Mundaart in de Nederlanne is mit use Plattdüütsch
verswägert. Dat schall dit Gedicht „Snij" van A. M. J. Deelman (1894) ut
Stadskanaal twüschen Winschoten un Emmen is wiesen. Vandagen all Versen
dr van, wenn se ok'n beten swattmalersch klingt:
Snij
(Grunnings) Ik stoa hier in dij widde wereld,
Dij slut mie in; -Zit in dij widde kilte Toch ook nog Sin?
n Enk'le graauwe vogel, Mit kaalme slag, Verbrekt de grode stille Van
winterdag. De Sporen van het leven Bin onderdekt... Of dizze dode wereld
Ooit leven wekt? Of dizze daipe stilte Ooit weer verdwient? Of ainmoal
op de wereld De zun weer schient? Ik stoa moar in dij widde wereld,
Dij slut mie ink Vuil: aal mien doun en denken Het hail gain zin.
Snee
Ick stah hier in de witte Welt,
De slutt mi in; -Sitt in de witte Küll doch ok noch Sinn? Een enkelt
graue Vagel mit sachten Slag stöört de groode Stillde van en Winterdag.
De Sporen van dat Lewen sünd ganz bedeckt... Of disse dode Welt jichens
Lewen woller roppt? Of disse depe Stillde jichens weer verswinnt? Of
eenmaal up de Welt De Sünn weer schient? Ick stah nu in de witte Welt
- De slutt mi in; -
Ick föhl: all mien Doon un Denken
hett gaar kien Sinn.
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VON RITA GNEP
Een Dag as ut'n Billerbook, hellen Sünnschien un blauen Himmel. Rieke
steeg in den vullen Bus. Vull? Nee, een Platz weer dor achtern ja noch,
gau hen. So, se seet.
„Ik bün nich bekloppt, nee, dat sünd de annern, dat mutt 'n cerstmal
begriepen."
De Fro, de neben Rieke seet, snakde so luut, dat de ganze Bus ehr hörn
moß. Rieke keek se nu eerst genauer an. Water un Seep kennde de woll ok
nich, de Haar hungen ehr smeerig in't
Gesicht, de Büx un dat T-Shirt weern vull Placken.
„All Minschen sünd kaputt", keem dat nu noch mal ganz luut von ehr, un
nu röök Rieke ok den Schnaps.
„Ik heff mal LSD nahmen, nee, is nich goot. Un denn weer ik in de
Klapsmöhl. Wat dor passeert, dat glövt nüms..."
„Na, dat kann ik mi nich vörstelln, in so een Krankenhus sünd de doch
dorför dor, de Lü to hölpen...", sä Rieke.
De Fro lachde: „Du büst noch veel to jung, du kannst noch gar nich
mitsnaken. De leve Gott hett allns in de Hannen, mi hett he vergeten
..."
„Nu hollt se doch endlich ehr Muul, dat will doch nüms hörn", keem dat
van een Kerl wieter vörn. „Is doch wahr, de ganze Busfahrt geiht dat nu
al so. Wat toveel is, is toveel..."
De Lü keeken ut 'n Finster oder an de Deck, een paar lachden ok.
„Ik schall ruhig wesen? Worüm? Ik, Rosa Schulz, heff dat Recht so to
snacken, as mi dat passt. Wi sünd doch all bloots Minschen. Ja, ik bün
'ne arme Seel. Kiekt bloots nich so. All Minschen sünd kaputt, all, un
wenn se dat eerst mal begrepen hebbt, sünd se de annern wat vörut."
Un se keek de Lü an, aver de keeken all woanners hen.
„Sowiet sünd wi al, denn mutt ik jo rut", un Rosa stünn op un stürde op
den Utgang to. Paar Lü fungen an to klatschen.
De Kerl vörn kunn sik een: „Endlich, Gottseidank" nich verkniepen, un
wieter gung de Fahrt.
Een Dag as ut'n Billerbook, hellen Sünnenschien un blauen Himmel.
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VON UWE MICHELSEN
A dvent, Advent, ein Lichtlein brennt, erst eins, dann zwei, dann
drei, dann vier, dann steht das Christkind vor der Tür".
So heet dat bekannteste lütt Adventsgedicht, wat wull jedereen all maal
höört hett. Klaar: Dat dreiht sik hier um den Adventskrink.
Hebbt wi all in uns Stuuw un velen ok in't Büro op den Disch; ik
tominnst mag in de Adventstied nich dissen grönen Krink missen. He
bummelt in elkeen Kark. Un ok in de Koophüser kannst seker ween:
Ohn een Adventskranz löppt nix. Mit veer smucke rode Talliglüchten un
Dannengröön schall uns vörwiehnachtlich tomood ween.
Nu gifft dat jo Adventsbanausen. De meent, man schall gliecks all veer
Lüchten
De Adventstied
is de Tied,
wo wi dat
Töwen leren
schöllt |
opeens anbrennen. De köönt dat denn nich aftöwen, bit
de twete, drüdde un verde Advent kümmt. Man suutje! „Erst eins, dann
zwei, dann drei, dann vier ...": De Adventstied is de Tied, wo wi dat
Töwen leren schöllt. Nich so fix. „Laat di man Tied, is ok 'n Walzer!"
Weetst du eenlich, wokeen sik dissen Adventskrink utklamüstert hett? Is
noch gornich so lang her! Martin Luther hett em nich kennt. Goethe ok
nich. Dat is 1839 ween. Dor harr de junge Hamborger Schoolmester Johann
Hinrich Wichern de Idee, för sien Schölers - dat weren sünnerlich arme
Gören - den ersten Adventskrink to buun.
He kreeg sik negentein lütte witte Talliglüchten un veer grote rode; de
wurm op een groten Holtkrink anlascht. Dormit dat denn 'n beten feiner
utseeg, tüdel he denn noch 'n beten Grööntüüg an den Krink. Bi de
Wenn all veer Keersen an den Adventskranz lüchen,
strahlt ok de Kinnerogen. Se weet, dat Wiehnachtsfest
steiht vör de Döör. Wat de Wiehnachtsmann dit Jahr woll bringen dreiht?
Morrnandachten worr elkeen Dag een Talliglücht meer
anstaken, un an Sünndag een vun de roden.
Sodennig wurr dat för de Schölers nich to suur, up Wiehnachten to töwen.
Wenn all de Lüchten ansteken weren, denn kunn dat Christkind - denn weer
de eerste Wiehnachtsdag, kamen. Un hüüt? Jo, dor tööwt wi jümmers noch.
De veer roden Talliglüchter sind blewen: De lüchten för uns
Stackelsminschen, dat uns dat Töwen nich so suur ward.
(ut: Adventskallennerbook)
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Wiehnachten - so'n Aart Märkenland för Kinner? Ja, Wiehnachten is een
Märkenland, is een Wunnerland. Man dit Wunnerland is narrns. Dat kannst
du blot in di sülven rinnen. De Weg darhen is gar nich wiet, man he is
stuur to finnen.
Dat gifft tovääl „Miespahls", de een in de verkehrte Richt wiesen doot.
De Welt is vull van Benstern un Jagen, Drieven un Birsen, van Kummer un
Noot, Unrast un Krieg. Un dar söökt wi nu de Stä, wor Rauh un Fräden,
Glück un Verstahn to Huus sünd, wor man sik besinnen kann up dat Beste
und dat Leßde in'n Minschen. Disse Stä, dat is Wiehnachten.
HEINRICH DIERS
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WIEHNACHTEN
In de düstere Tiet ... In de Heide so wiet steiht de ole Kaben. Geiht
dat Lecht van baben. Geiht dr buten de Wind. In de Krupp liggt dat Kind.
Stah ik mit achterto bi den Esel, de Koh, as'n Schäper - un bin dr mit
bi, dr mit in, in den olen Kaben, in dat Lecht van baben. Gunnen, gunnen
so wiet gaht de Stunnen, geiht de Tiet.
HERMANN PÖKEN (utsöcht van Günter Kühn)
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VON FRANZ SCHWALM
Dat lesde Novemberblatt is van den Kalender fallen. Dei Monat Dezember
is anbraoken mit siene düstern Tiet, mit Braotappels un Spekulatius.
Nikolaus un Christkindken staoht vör use Dörn. Dei Daoge sünd kott. Dei
Külde trecket äöwer Lüe un Deierten. Dat Weer deit nu, wat et will:
Rägen, Sturm, Sünnenschien, Is un Schnei.
Deip trecket dei Daak up. Dei Kreihen fleiget äöwer dat inschlaopen
Land. Dann seu-ket sei in den Busch güntsiete van 'n Knick ehr
Nachtlaoger. Bange kling dat Röopen van dei Kattuulen dör dei düstern
Nächte. Verenkelt sticket baoven an 'n Himmel dei Sterns an un kieket
dör dei Ruten bit in dei Staomts, wor dei Lüe an 'n warmen Aovend sitten
daut..
Bruusig spält dei Wind mit dei knorrigen Tacken, dei urolde Eiken in dat
Maonen-lecht recket. Gespenstige Schatten faalt up dei Eern. Is- stücke
up dei Bääke kägenan schuvet an'nanner, knaaket schurig dör dei Nacht.
Dei Morgen steiht up. Wind driff dei griesschwatten Wolken ut'nanner.
Lechte Straohlen fallt up dei meuhe Eern.
Istappen hanget an dei Äöwersen. Sei speegelt sick in dei Morgensünne.
Dei lüttke Bääke plätschert nich mehr. Eine dicke Isdääken heff sei
taudecket. Dei Gresshalme an 'n Weg staoht stief hen. Büsche un Börne
recket ehre Witten Tacken in den Morgenhimmel.
Dat fang an tau schneien. Dei erste Schneiflocke kummp. Sei kummp
alleine, fien un döchsichtig. Van den Ostwind draogen, schwävt sei hen
un her. Sei lett sick Tiet mit ehren Danz tüschen Himmel un Eern. Legg
sick sinnig up ein dunkelrohet Beukenboomblatt. Lüchtet up. Speegelt
sick noch einmaol in dat lesde Sünnenlecht. Immer mehr Schneiflocken
schwävet ut dei deiphang'n Wolken- baage herunner up dei Eern. Sei
legget sick up Hüser, Börne, Wege un Strüker. Sei decket aal's tau mit
eine witt'n Däk'n.
Dei Kalender wieset den 24. Dezember an: Hilligaobend. Up so einen
Hilligaobend teuwet dei Lüe aale Johre weer. Tau Hilligaobend un
Wiehnachten hört Frost un Schnei un einen nachtklaoren Himmel, an den
aoberdusend Sterns lüchtet, mit einen besünnern Stern, den Stern van
Bethlehem.
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